Die wirtschaftlichen und sozialen Umstände des letzten Jahrzehnts haben den Alltag von Unternehmen stetig verändert. Organisation, technologische Fähigkeiten und die Art der Zusammenarbeit mussten im Zuge der zunehmenden digitalen Transformation immer wieder neu erfunden beziehungsweise erweitert werden.

Cloud Computing ist dabei wohl die eine Umstellung, die nicht nur nicht mehr wegzudenken ist, sondern auch immer weiter an Beliebtheit gewinnt. Große Betriebssysteme wie Windows 365 funktionieren schon heute vollständig Cloud-basiert. Zudem spielt Cloud Computing eine immer wichtigere Rolle, um auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, wie z.B. die stetige Zunahme von Remote-Arbeit, zu reagieren.

Da auch wir als Microsoft Partner ein Teil dieser Bewegung sind und auch bei unseren Kunden immer mal wieder Vorbehalte gegenüber der Cloud spüren, wollen wir heute mit den Mythen rund um die Cloud-Nutzung aufräumen!

Was ist Cloud Computing?

Computerressourcen (wie Server, Speicher, Datenbanken, Netzwerkkomponenten, Software- und intelligente Funktionen) werden beim Cloud Computing über das Internet in der sogenannten Cloud zur Verfügung gestellt. Bisher erfolgte die Ressourcenbereitstellung durch stationäre Rechenzentren. Diese sind allerdings an Serverracks, Stromversorgung, Kühlung und 24/7 IT-Verwaltung vor Ort gebunden. Die Cloud macht Ressourcen nun flexibel, Innovationen schneller umsetzbar und bietet Skaleneffekte.

Mythos #1: Hallo Internet, Hallo Verlust von Servicehoheit

Für viele ist die Cloud-Nutzung immer noch gleichbedeutend mit der Abhängigkeit von Providern, einer Internetverbindung und den Services der Public-Cloud-Provider. Doch diese Ängste sind nicht gerechtfertigt. Unternehmen können eigenständig entscheiden, welchen Cloud-Anbieter und welche Services sie nutzen, wo die Daten liegen und wo sensible/operative Daten verarbeitet werden. Auch über den Speicherort von Backups und Archivdaten besitzt man die freie Wahl und damit die Hoheit.

cloud service concept zwischen PC, Tablet und Smartphone

Mythos #2: Die Angst vor dem Vendor Lock-in

Die Abhängigkeit von Providern führt auch schnell zu der Angst des Vendor Lock-ins. Heißt, dass man mit der Cloud-Dienstleistung an einen Anbieter gebunden und der Wechsel zu einem Mitbewerber nicht so einfach ist. Doch diese Befürchtungen können aus der Welt geschafft werden. Multi-Cloud Ansätze, Nutzung einer containerisierten Microservice-Architektur, definierte Exit- oder Migrationsstrategien können gezielte Strategien sein, um dieser Problematik entgegenzuwirken. Business-Unterstützung, Flexibilität und Sicherheit – für jedes Unternehmen kann der optimale Mix gefunden werden. Und nicht nur das: Auch aus rechtlicher Sicht ist der Lock-in Effekt nicht möglich. Der Artikel 28 der DSGVO regelt, dass die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und externen Dienstleistern vertraglich festgehalten werden muss. Dieser beinhaltet dann unter anderem auch, in welchem Umfang was und wie lange beim Dienstleister gespeichert wird und muss technische und organisatorische Maßnahmen für einen Export garantieren.

Und dieser Artikel führt uns auch schon zum nächsten Mythos.

Mythos #3: Cloud und DSGVO – da stimmt doch was nicht, oder?

Die im Zusammenhang mit der Cloud wohl verbreitetsten Ängste sind: „Was, wenn uns Hacker angreifen? Sagt Hallo zu Datenverlusten! Ob die Wirtschaft uns heimlich in der Cloud hinterherspioniert?“ Die große Frage lautet also: Bringen Clouds Sicherheitslücken mit sich?

Die DSGVO als regulatorisches Instrument in Kombination mit unternehmensinternen Compliance-Richtlinien nehmen sich genau dieser Thematik an. Sie sorgen für Verbindlichkeiten und Rechtssicherheit. Zudem darf man nicht vergessen: Cloud Computing ist auch ein Geschäft. Cloud-Anbieter sind also existenziell davon abhängig, dass ihre Dienste sicher nicht. Nichts ist für einen Cloud-Anbieter schlimmer als negative Publicity über Datenlecks. Microsoft kann beispielsweise mehr als 90 Compliance-Zertifizierungen aufweisen. 50 davon sind für globale Regionen und Länder und 35 sind auf die Bedürfnisse von Schlüsselbranchen angepasst. Die großen Cloud-Anbieter unterliegen also sehr strengen Datenschutzkontrollen- und Richtlinien. Zudem werden sie regelmäßig externen und unabhängigen Prüfungen unterzogen, um dem Nutzer die beste Sicherheit zu gewährleisten. Somit haben Hackerangriffe kein leichtes Spiel. Die verantwortlichen Teams sind gut geschult, haben Infrastrukturbedrohungen rundum im Blick und sind in der Lage, im Fall der Fälle schnell reagieren zu können.

Zwei Hände zeigen data protection Bausteine

Mythos #4: Sind Daten wirklich nur noch online verfügbar?

Die Annahme, dass Daten nur noch mit einer Internetverbindung aufrufbar sind, sobald sie in der Cloud liegen, ist nicht korrekt. Viele Anbieter, wie auch Microsoft, bieten diverse Offline-Funktionen an, sodass man immer alles überall dabei hat. Für eine vollständige Synchronisation bzw. Aktualisierung ist das Internet dann aber natürlich wieder notwendig.

Bildschirm mit Wolkenabbildung vor Fenster mit blauem Himmel und Wolken

Mythos #5: Steigende Komplexität der IT-Infrastruktur führt auch zu erhöhtem administrativem Aufwand?

Ganz und gar nicht. Die Charakteristiken von Cloud-Lösungen liegen darin, Beschränkungen, wie z.B. hohe Komplexität der IT-Infrastruktur oder der administrative Aufwand, die herkömmliche Rechenzentren mit sich bringen, aufzuheben. Viele IT-Abteilungen können durch die Cloud sogar die problematische Skalierung ihrer Leistungsangebote einfacher lösen – und das mit weniger Aufwand im Vergleich zu internen Provisionsansätzen. Aber die größte Erleichterung liegt wohl in der Automatisierung vieler Aufgaben und Abläufe. Dadurch benötigen Verwaltung, Nutzung und auch die Veränderungen im Cloud-Service weniger zeitlichen und personellen Aufwand. Insgesamt kann so die IT-Abteilung in vielen Unternehmen sogar entlastet werden.

Fazit

Viele existierende Mythen im Zusammenhang mit der Cloud sind überholt, Aberglaube oder es gibt inzwischen vielseitige Lösungen. Der Zukunft einer Arbeit in und mit der Cloud steht mit dem richtigen Know-how nichts im Wege!

Wir von Trans4mation beraten und begleiten Sie gern auf Ihrem Weg in die Cloud!

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