Produktivität ist ohne Microsoft in unserer Arbeitswelt nicht mehr denkbar. Nun folgt mit dem größten Tech-Deal aller Zeiten der gezielte Vorstoß in Sachen Gaming – eine Kombination, die alles verändern wird.
Activision Blizzard. Neunundsechzig Milliarden Dollar.
Nun ist es offiziell: Microsoft hat Activision Blizzard im Wert von fast 70 Milliarden Dollar übernommen. Dies ist die größte Übernahme in der Geschichte von Microsoft, der größte Tech-Deal aller Zeiten und mit großem Abstand die größte Übernahme in der Geschichte der Spieleindustrie. Nach Tencent und Sony wird Microsoft nun der drittgrößte Gaming-Anbieter und Spielehersteller der Welt – gemessen am Umsatz.
Diese Übernahme wird das Wachstum von Microsofts Gaming-Geschäft in den Bereichen Mobile, PC, Konsole und Cloud beschleunigen und Bausteine für das Metaverse liefern.
Microsoft Press Release, 18. Januar 2022
Das „Neuland“ Metaverse
In gewissem Sinne ist die Diskussion über die Bedeutung des Metaverse vergleichbar mit der Diskussion über die Bedeutung des „Internets“ in den 1970er Jahren. Während die Bausteine dieser neuen Form der Kommunikation zusammengesetzt wurden, existierte noch keine Vorstellung von der Realität, die uns heute so vertraut erscheint. Vage und komplex erscheint das Metaverse vor allem deswegen, weil es sich nicht auf eine spezifische Technologie bezieht, sondern auf eine umfassende Veränderung in der Art und Weise, wie wir mit Technologie interagieren.
Was das Metaverse ausmacht, ist die virtuelle Realität – gekennzeichnet durch persistente virtuelle Welten, die auch dann weiterbestehen, wenn man nicht „spielt“ – sowie die Augmented Reality, also der „erweiterten Realität“, welche Aspekte der digitalen und physischen Welt miteinander verbindet.
Der neue Wortführer
Zumindest kurzfristig geht es bei der Übernahme von Activision vor allem um das Spielegeschäft von Microsoft. So gehen einige der beliebtesten Game-Franchises wie Warcraft, Diablo, Overwatch, Call of Duty und Candy Crush im Jahr 2023 in Microsofts Abonnementdienst Xbox Game Pass über.
Microsoft will diesen Vorsprung nutzen, um einen „immersiven virtuellen Spielraum zu schaffen“, was, laut CEO Satya Nadella, „sowohl auf der Ebene der Plattform-Infrastruktur, als auch auf der Anwendungsebene“ gedacht wird. „Teams wird Mesh-Meetings haben, also diese immersiven Meetings, die auf 2D-Bildschirmen beginnen, egal ob es sich um PCs oder Telefone handelt, und dann zu immersiven Erfahrungen führen, bei denen Sie Ihre AR- oder VR-Brille tragen.“ (Mesh ist Microsofts Mixed-Reality-Collaboration-Software, bei der Personen als 3D-Avatare dargestellt werden).
Übrigens dürfen sich Unternehmen und Entwickler bereits in diesem Jahr auf eine Preview von Mesh for Teams freuen. (Mehr zum vollvernetzen Workloop von Morgen lesen Sie hier in unserem Blogartikel „Warum wir arbeiten“)
Laut Nadella könnten Spiele eine ähnliche Entwicklung von 2D- zu 3D-Erlebnissen durchlaufen. „Schon jetzt investieren die Gamer in ihre Avatare (wie in Microsofts Rennsimulation Forza); die Leute bauen auf Minecraft-Welten auf, sodass man ganz natürlich sehen kann, wie wir das Gaming erweitern, während sich das Metaverse entwickelt.“ In einem Interview im November sagte Nadella, dass drei der bestehenden Gaming-Franchises des Unternehmens – Halo, Minecraft und Flight Simulator – sich bereits zu Metaversen entwickelt haben.
Die Hardware
Noch bevor der Deal unterzeichnet wurde, hat Microsoft im vergangenen Jahr durch das „Mixed-Reality-Headset“ HoloLens ein deutliches Statement in Richtung Sony und Tencent gesetzt. Die bereits 2016 erstmals veröffentlichte HoloLens, soll „ein Gerät sein, das die Menschen auch über einen längeren Zeitraum gerne tragen“, so Nadella.
Die Quintessenz
„Be what’s next“, der inzwischen schon 11 Jahre alte Slogan von Microsoft, ist hier das Stichwort. „Next“ ist Spatial Computing, die Digitalisierung der Aktivitäten von Maschinen, Menschen, Objekten und der Umgebung, in der sie stattfinden, um Aktionen und Interaktionen zu ermöglichen und zu optimieren. Diese Virtualisierung wird Microsoft in unseren Arbeitsalltag bringen.
Hier geht es zur offiziellen Pressemitteilung von Microsoft.
Produktivität ohne Microsoft ist nicht denkbar.
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