„Vor vier Jahrzehnten waren PCs in deutschen Haushalten, Unternehmen und Behörden Exoten. Das Internet war ein Forschungsprojekt, das Smartphone Science Fiction, die Cloud eine Wolke am Himmel und das Fax ein gängiges Kommunikationsmittel. Seither hat sich Deutschland verändert. Microsoft war immer und ist weiterhin ein zentraler Teil dieser Veränderung. Und es macht uns auch ein wenig stolz, dass heute die meisten Menschen jeden Tag an irgendeiner Stelle ihres Lebens mit Microsoft in Berührung kommen.“
Marianne Janik, CEO Microsoft Deutschland
Microsoft hat im Mai 40-jähriges Jubiläum in Deutschland gefeiert. Das sind 40 Jahre voller Meilensteine, technischem Fortschritt und Erinnerungen. Angesichts brandaktueller Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz lässt uns so manche technische Errungenschaft von früher heutzutage schmunzeln und nostalgisch zurückblicken. Da wir glauben, dass die meisten Menschen Erinnerungen an Microsoft-Produkte aus ihrer Kindheit, Jugend und jungem Erwachsenenleben haben, möchten wir in diesem Beitrag zurückblicken auf die letzten 40 Jahre Microsoft und auf eine Auswahl ikonischer Microsoftprodukte.
40 Jahre zurück in die Vergangenheit ins Jahr 1983, als legendäre Tracks wie Sweet Dreams und Major Tom (Völlig Losgelöst) die Charts erobert haben und der Begriff ,,Personal Computer‘‘ in der allgemeinen Bevölkerung wahrscheinlich größtenteils eher ein Fremdwort war, hat der erste deutsche Ableger von Microsoft sein Büro bei München eröffnet und damit nur zwei Jahre nach Einführung des weltweit ersten PC’s von IMB mit dem Betriebssystem MS-DOS von Microsoft. 1983 wird außerdem die allererste Version von Word gelauncht (Word für MS-DOS 1.00).
Im Jahr 1983 wird auch die allererste Version von Windows vorgestellt, die zwei Jahre später ausgeliefert wurde. Das System verfügte erstmals über eine grafische Benutzeroberfläche und über eine Fensterverwaltungsfunktion- den ,,Windows‘‘ eben. Zehn Jahre später im Jahr 1993 sind in Deutschland bereits 5 Millionen Windows Betriebssysteme installiert.
Internet Explorer – Revolutionärer Browser
Das Internet für die breite Öffentlichkeit entwickelte sich ab Anfang der 90er Jahre und so erforderte es Browser, die das Surfen ermöglichten. Microsoft hat daher den Internet Explorer entwickelt, der bereits im Jahr 1995 veröffentlicht wurde, nur vier Jahre nachdem die erste Internetseite überhaupt von World Wide Web Erfinder Tim Berners-Lee für die Öffentlichkeit online ging. Vor allem in den 90er und 2000er Jahren war der neue Browser besonders beliebt und zeitweise sogar der meistgenutzte Browser weltweit. Die Benutzerfreundlichkeit war hoch, denn der Internet Explorer war in Windows integriert, wodurch es möglich war, nahtlos zwischen dem Browser und dem Betriebssystem zu wechseln. Der Internet Explorer war mit seiner Markteinführung 1995 einer der ersten Internet-Browser auf dem Markt und so haben höchstwahrscheinlich die meisten Menschen ihre ersten Schritte im Internet mit ihm bestritten.
Im selben Jahr wurde Windows 95 zusammen mit Office 95 veröffentlicht. Das neue Betriebssystem war schon nach kurzer Zeit ein riesiger Erfolg und auch Office 95 änderte und revolutionierte fortan mit seinen Programmen Word, Excel und PowerPoint die Arbeitsweise in Betrieben und Schulen.
Meilenstein Windows XP
Wer kennt ihn nicht, den Homescreen von Windows XP gepaart mit dem ikonischen Sound beim Hochfahren des Computers. Hatten Sie den Sound auch gerade im Kopf? Das haben wir uns schon gedacht. Damit sind Sie nicht allein, denn Windows XP war weit verbreitet und galt als robustes und benutzerfreundliches Betriebssystem und das über viele Jahre hinweg. In den späten 90er Jahren wurde das Internet in Deutschland immer populärer und so liegt das Betriebssystem mit der Einführung im Jahr 2001 wahrscheinlich genau in einer Zeitenwende – das Internet verbreitet sich Anfang der 2000er rasant, so waren 2002 bereits knapp 50% der deutschen im Internet unterwegs und immer mehr Leute schaffen sich Computer an oder surfen in Internetkaffees im World Wide Web. Heutzutage informieren wir uns über Neuerungen zu Windows 11, doch war Windows XP Microsofts erstes, langlebiges Betriebssystem und so haben viele ihre Anfänge am PC mit Windows XP, möglicherweise am damals verbreiteten, Familienrechner gemacht. Das ist passend, den XP steht für eXPerience. Auch wenn es in den Folgejahren nach der Einführung Nachfolger wie Windows Vista und Windows 7 gab, wurde Windows XP lange Zeit hinweg weiter genutzt und erreichte auch Jahre nach dem Launch zeitweise einen Marktanteil von fast 80% und damit einen Großteil der Computer weltweit, auf denen es installiert war. Das Standardhintergrundbild ,,Bliss‘‘ (was übersetzt so viel wie Glückseligkeit heißt) wurde schätzungsweise von einer Milliarde Menschen gesehen. Im Jahr 2014 mussten wir uns jedoch alle endgültig trennen –Microsoft beendete den Support für Windows XP.
PowerPoint- Präsentationen lösen staubige Overhead-Projektoren ab
Heutzutage ist PowerPoint in Unternehmen, Schule und Uni unerlässlich. Tatsächlich gibt es das Präsentationstool schon seit den späten 80er Jahren, seine heutige Popularität erlangte es dann in den 90er Jahren. PowerPoint 2.0 von 1990, die erste Version, die auf Windows lief, funktionierte zu der Zeit allerdings noch grundlegend anders als heute. Man konnte damit am Computer 35mm Farbslides bzw. Dias entwerfen, sich Vorschaubilder anzeigen lassen und ausdrucken. Nach Fertigstellung der Slides kommunizierte PowerPoint über ein Modem mit einem Druckservicebüro, welches die Dias herstellte und an die Einsatzstelle lieferte. Die physischen Slides wurden dann mit einem Slide-Projektor abgespielt.
All das erscheint uns heute wie ein Relikt aus weit entfernter Vergangenheit, dies waren aber die Anfänge von PowerPoint. Es dauerte jedoch nicht lang, bis sich die digitale Präsentierweise, wie wir sie heute kennen, entwickelte und etablierte. In den frühen bis späten 2000er Jahren hat PowerPoint schließlich auch hierzulange vermehrt Einzug erhalten. PowerPoint hat schon so manchen verstaubten Overhead-Projektor abgelöst, wenn es auch in der ein oder anderen deutschen Kleinstadt länger gedauert hat als anderswo (Das war tatsächlich ein sehr sperriges Teil, auf dem man selbstbeschriebene Folien an die Wand projizieren konnte). Heute ist PowerPoint als Teil von Microsoft Office ein gängiges Werkzeug, um Präsentationen zu veranschaulichen und aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken.
Fortschrittlich kommunizieren mit Skype und MSN
Das Aufkommen und die steigende Popularität des Videotelefonieprogramms Skype hat das Leben damals stark verändert. Heute kann man sich durch die Normalität des Daueronline-seins gar nicht mehr vorstellen, dass dies mal anders war. In den frühen 2000er Jahren jedoch war das keinesfalls die Realität und technisch auch gar nicht möglich. Denn zu der Zeit haben SMS noch Geld gekostet, pro Minute ging das Prepaid-Guthaben nach Aufbrauchen der Freiminuten drauf und man hat sich auf Festnetztelefonen oder gar Telefonzellen angerufen. Ab Version 2.0 war es in Skype möglich, sogar über Video und vollkommen kostenlos zu telefonieren. Die Frage ,,kommst du heute Abend online?‘‘ war allgegenwärtig und so hat man den großen Stand-PC angeschmissen, um zu skypen und animierte ‘‘Smileys‘‘ zu versenden. Noch ein bisschen weiter zurück in der Zeit war der MSN-Messenger beliebt, ein instant-messaging Dienst, der es Benutzenden ermöglichte, Textnachrichten, Bilder oder Emojis zu verschicken. Mittlerweile ist MSN vorrangig ein Webportal mit verschiedensten Funktionen, doch in den früher 2000er Jahren ein beliebter Messaging Dienst. Wenn einem Mal nicht nach chatten war, hat man ab 2005 die Xbox 360 angemacht und gezockt.
Kreativ werden mit Windows Movie Maker und Paint
Es kommt einem gegenwärtig vielleicht nicht mehr so vor, aber der Windows Movie Maker hatte seinen Einfluss in der Erstellung und Verbreitung von Videoclips in den 2000er Jahren. Das Programm war kostenlos und relativ einfach zu bedienen, wodurch es kreativen Köpfen möglich wurde, sich an Videoproduktion zu probieren. So manches Katzenvideo auf einschlägigen Videoplattformen, das heute noch im Internet kursiert, ist höchstwahrscheinlich auf den Movie Maker zurückzuführen. Heute würde man es Content Creation nennen, damals haben die meisten nicht groß darüber nachgedacht. Mit anderen Anwendungen wie Hotmail oder dem Live Messenger (ehemals MSN Messenger) war der Movie Maker Teil der Windows Live Suite.
Ähnlich ist es mit Microsoft Paint. Der eine oder andere wird das Programm vielleicht belächeln, zugegeben sind die Funktionen auch begrenzt. Überraschenderweise blickt das Grafikprogramm Paint aber auf eine lange Geschichte zurück und ist so alt wie Windows selbst, denn es wurde 1985 mit Windows 1.0 eingeführt. Wir denken, dass durch Paint schon viele (Meister)Werke und lustige Erinnerungen entstanden sind.
Fazit
Vielleicht haben Sie sich an die ein oder andere Errungenschaft aus früheren Zeiten zurückerinnert, die man durch die Schnelllebige Zeit des Internets schnell mal vergisst. Die Technik entwickelt sich rasend schnell, 1991 ist die erste Webseite online gegangen, heute diskutieren wir über Künstliche Intelligenz und Machine Learning. Eins fällt dabei auf: Microsoft ist und bleibt Begleiter in verschiedenen Lebensabschnitten und über lange Zeit hinweg. Sei es beim Chatten mit Freunden über MSN, zu ersten Versuchen einer viel zu überladenen PowerPoint-Präsentation bis hin zu Business-Meetings über Microsoft-Teams. Eine Konstante ist und bleibt Microsoft und wir freuen uns auf zukünftige Lebensabschnitte, bei denen uns Microsoft noch begleiten und mit seinen Entwicklungen begeistern wird.
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