Die digitale Transformation ist ein zentrales Thema für alle Unternehmen der heutigen Zeit. Die Microsoft Build, als eine der größten Developer-Konferenzen des Jahres, gewährte vom 25. bis 27. Mai einen Einblick, wie Firmenkunden mit Hilfe von Microsoft eine digitale Zukunft aufbauen. Zudem präsentierte Microsoft einige Neuerungen bezüglich Cloud-Werkzeugen und Developer-Tools für eine noch sicherere und produktivere Arbeit.

Kollaboration im hybriden Arbeitsumfeld

Mit den sogenannten kollaborativen Apps möchte Microsoft die Zusammenarbeit von Anwendungen in den Mittelpunkt rücken. Für einen besseren Work-Flow wird eine neue Art der Kooperation zwischen verschiedenen Anwendungen ermöglicht, wodurch Apps nicht mehr im Arbeitsprozess gewechselt werden müssen. Es soll fortan die Arbeit in nur einer Organisationsebene erlauben.

Dafür erhalten Entwickler Zugang zu verschiedenen API’s (Application Programming Interface). Hierbei handelt es sich um Programmierschnittstellen, die eine Anbindung von Fremdsystemen ermöglichen. In Microsoft Teams erhalten sie z.B. über die neuen Shared Stages Zugriff auf den Hauptbildschirm eines Teams-Meetings und können so Projektboards, Whiteboards oder Design-Apps integrieren. Zudem werden diesen Sommer verschiedene Medien-API’s freigegeben, wodurch eine Erstellung von Szenarien wie Übersetzungen, Notizen oder Transkription ermöglicht werden. Diese sind dabei ressourcenspezifisch. Das heißt, dass IT-Administratoren Berechtigungen im Teams Admin Center einsehen und überprüfen können.

Dank Fluid Components können die Teammitglieder im Team-Chat zukünftig in Nachrichten verschiedene Office Anwendungen gemeinsam benutzen. Sie funktionieren oberflächenübergreifend und sind webbasiert.  Anwendungen können gemeinsam erstellt und auch bearbeitet werden – und das sowohl in Echtzeit als auch zeitlich versetzt. So kann die Arbeit zwischen verschiedenen Teams noch effizienter gestaltet und der Chat-Thread minimiert werden.

Eine weitere Neuheit ist die Nachrichtenerweiterung im Outlook. Hierbei werden die Apps Teams und Outlook im Web zukünftig zusammenarbeiten. Bei der Erfassung einer E-Mail kann nun in der Erweiterung ausgewählt werden, um z.B. eine Aufgabe aus der Teams App an andere Teams-Mitglieder zu versenden.

Die Low-Code Lösung

Bisher können mit Power Apps erstellte Apps für verschiedene Sicherheitsgruppen geteilt werden. Bald soll dies auch mit Microsoft Power Virtual erstellten Bots gehen. Microsoft will damit die Möglichkeit weiter vereinfachen, Apps, Bots, Flows, Tabellen und Ressourcen von einer Microsoft Dataverse for Teams – Umgebung in einer andere zu übertragen. Zudem können Apps so auch über Windows, Mac, IOS, Android, Linux oder im Web funktionieren.

Entwickler- Toolkit und Ressourcen

Microsoft möchte die Erstellung von Teams-App unterstützen, die mit Microsoft-Stack, Desktops und mobilen Endgeräten zusammenarbeiten. Dafür wurden Verbesserungen für Microsoft Teams Toolkit für Visual Studio und Visual Studio Code getätigt. In diesen Kits werden unter anderem Frameworks, wie React, SharePoint Framework (SPFx) oder.NET, verwendet, welche bereits bekannt sind und genutzt werden.

Zu den wichtigsten Updates gehören: Single-Line-Authentifizierung, Azure Functions-Integration, SPFx-Integration, Single-Line-Microsoft Graph-Client und optimiertes Hosting für eine IDE und CLI.“ (Marie-Thérèse Fontaine, Microsoft, 26.05.21)


Entwicklerportal für Microsoft Teams

Das ehemalige App Studio wird zum neuen Developer Portal. Hier können Entwickler in einer dedizierten App-Verwaltungskonsole ihre Apps registrieren, verwalten und konfigurieren.

Abonnement von Partner-Apps

Im Teams Store und im Teams Admin Center können bald Abonnements von Partner-Apps erworben werden. Microsoft-Partner entwickeln immer wieder neue innovative Apps und Microsoft möchte mit der Kollaboration nun auch „fremde“ Apps aufnehmen, die sich in Teams einfügen lassen und In-App-Käufe zulassen. Dies soll einen noch besseren, persönlicheren Workflow für die Anwender bieten.

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