Die Gerüchteküche brodelt! Angeheizt von einem (mittlerweile wieder gelöschten) Tweet eines Windows-Experten steht die Frage im Raum, ob kurz nach dem Release von Windows 11 im Herbst 2021 mit Windows 12 vielleicht sogar schon der Nachfolger in den Startlöchern steht. Natürlich sind Gerüchte immer mit Vorsicht zu genießen und auch wir wollen uns hierbei nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aber ein bisschen Wahrheit schwingt doch auch immer mit und je länger man sich im Netz mit der Thematik beschäftigt, umso mehr Verdachtsmomente lassen sich feststellen.
Wir wagen mal einen Blick in die Glaskugel: Wie könnte Windows 12 aufgebaut sein, was könnte es mitbringen?
Windows 12 – Ein vollständig Cloud-basiertes Betriebssystem?
So könnte Windows 12 die erste Version des Betriebssystems sein, die vollständig auf der Cloud basiert. Sie würde in Rechenzentren statt auf PCs gehostet und zusammen mit Speicherkapazität als Abonnement verkauft.
Das System wäre also den traditionellen virtuellen PCs ähnlich, die die Unternehmen seit einigen Jahren einsetzen, um ihre „BYOD“-Strategien (Bring your own device) zu unterstützen. Allerdings sollte das Preissystem ebenso vereinfacht werden wie die verschiedenen Konfigurationen. Darüber hinaus würde sich dieses Cloud-basierte Betriebssystem nicht nur an Unternehmen, sondern auch an die breite Öffentlichkeit richten.
In Unternehmen würde ein solches System den IT-Administratoren eine bessere Kontrolle über das Identitätsmanagement und die Sicherheitskonfiguration geben. Es würde auch einen Überblick darüber bieten, wie die Geräte genutzt werden. Darüber hinaus würde ein Cloud-Betriebssystem generell neue Nutzungsmodelle ermöglichen.
Windows 365
Mit Windows 365 bietet Microsoft Geschäftsleuten bereits eine Option mit enormer Flexibilität , indem sie von jedem Ort und jedem Gerät aus arbeiten und aus einer Vielzahl von Ressourcen wählen können. Derzeit gibt es mehr als zwölf verschiedene Cloud-PC-Konfigurationen, die jeweils einen anderen Umfang an Ressourcen bieten. Die Nutzer können jederzeit problemlos zwischen den verschiedenen Angeboten wechseln.
Mit einem komplett Cloud-basierten Betriebssystem könnte Microsoft den Grundstein für einen echten Cloud-basierten „PC als Service“ legen. Jeder PC könnte dann ohne jegliche Leistungsbegrenzung genutzt werden.
Mit einem solchen Modell könnten sich die Verbraucher für ein Angebot entscheiden, das die Hardware und ein Abonnement für Cloud-Speicher umfasst. Derzeit werden bereits viele Smartphones auf diese Weise verkauft.
Darüber hinaus würde ein Cloud-Modell das Paradigma in Bezug auf die Hardware verändern. Ressourcen direkt aus der Cloud zu beziehen, würde den Bedarf an SoCs (System-on-a-Chip) auf lokalen Rechnern reduzieren, was wiederum neue Designs und Formate ermöglichen würde. Die Priorität für die Hersteller würde auf der Geschwindigkeit hinsichtlich der Verbindung zur Cloud und der Verringerung der Latenzzeit liegen.
Welche Geräte wären mit Windows 12 kompatibel?
Als Microsoft Windows 11 auf den Markt brachte, war die wichtigste Anforderung an Computer eine Hardwarefunktion namens TPM: eine Sicherheitsfunktion, die auf den meisten modernen Mainboards zu finden ist. Das brachte für die Nutzer einige Probleme mit sich, da aufgrund dieser Voraussetzung Windows 11 nur auf den neuesten Geräten genutzt werden konnte, die TPM mitbrachten. Es ist wahrscheinlich, dass Windows 12 die gleiche Anforderung hat, aber bis zu einem möglichen Release wird TPM wahrscheinlich sowieso zum Standard auf allen PCs geworden sein.
Abgesehen von dieser Besonderheit sollten die gleichen Voraussetzungen wie für Windows 11 gelten. Die PCs müssen also mit einem 64-Bit-Prozessor mit 1 GHz, 4 GB RAM, 64 GB Festplattenspeicher, UEFI Secure Boot, einem 9-Zoll-Bildschirm mit HD-Auflösung, DirectX 12 und einer Internetverbindung ausgestattet sein.
Wann kommt Windows 12?
Es ist noch nicht bekannt, ob überhaupt und wann Windows 12 auf den Markt kommen wird. Windows 11 wurde vor weniger als einem Jahr veröffentlicht und wird sicherlich noch viele Updates erhalten, bevor eine neue Version veröffentlicht wird.
Aufgrund des zeitlichen Abstands zwischen den Vorgängerversionen und der Tatsache, dass Windows 10 dann nicht mehr mit Updates unterstützt wird, ist ein Start von Windows 12 gegen Ende 2025 wohl denkbar.
Wie geht es weiter?
Da es sich derzeit, wie erwähnt, hinsichtlich Windows 12 nur um Gerüchte handelt, die auch seitens Microsoft nicht bestätigt wurden, gibt es natürlich noch keine konkreteren Erkenntnisse. Wir können uns aber aufgrund des immer stärker werdenden Cloud-only Fokus gut vorstellen, dass ein komplett Cloud-basiertes Betriebssystem die Zukunft unseres Arbeitens ist.
Wir werden die Thematik natürlich weiter beobachten und zu gegebener Zeit erneut einen Blick in die Glaskugel werfen, ob, wann und wie Windows 12 auf den Markt kommt.
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