Bereits auf der Ignite-Konferenz im Jahr 2020 stellte Microsoft seine Vision zur Evolution von Outlook vor. Seit Mai dieses Jahres befindet sich eine neue Version von Outlook für Windows in der Betaphase und wurde von Mitgliedern der Office-Insiders Community getestet. Die Erkenntnisse und Feedbacks flossen in die weitere Bearbeitung, wurden als Update in den letzten Rollout integriert und dürfen von der Community erneut getestet werden. Und auch, wenn aktuell nur Office-Insider Zugriff auf das neue Outlook für Windows haben, haben wir uns die Neuerungen und Veränderungen bereits einmal angeschaut. Denn früher oder später werden wir sicher alle etwas davon haben…
Was ist neu in Outlook für Windows?
Grundsätzlich zielt Microsoft – wie gewohnt – mit seinen Änderungen und Neuerungen immer auf eine Steigerung der individuellen Produktivität ab. Ziel soll es sein, im neuen Outlook für Windows ein zeitgemäßes Arbeiten durch verbesserte Funktionalitäten und Mail-Organisation zu schaffen, wobei dem Nutzer trotzdem das Gefühl der Vertrautheit mit dem Programm bleibt. Aus diesem Grund rollt Microsoft das neue Outlook erst einmal in der Office-Insiders-Community aus, um deren Feedback gezielt hören und aufnehmen zu können.
- Unterstützung von Microsoft-Konten: Zukünftig können persönliche Outlook.com-, Hotmail- oder Windows-Live-E-Mail-Konten in Outlook hinzugefügt werden.
- Mit der Quick-Steps-Funktion lassen sich personalisierte Triage-Aktionen anzeigen, die wiederholt werden können, um den Posteingang organisiert und übersichtlich zu halten.
- Eine personalisierte Anpassung der Spaltenbreiten im Kalender ist nun möglich. So kann bspw. der Fokus auf den aktuellen Tag und die darin befindlichen Termine erhöht werden.
- Über das neue Kalenderboard lassen sich die Ansichten von Kalender, Dateien, Aufgaben und Zielen individualisieren. So kann jeder Nutzer für sich entscheiden, welche Informationen dargestellt werden sollen.
- Das Menüband erfährt eine optische Verschlankung und soll dem Nutzer eine einfachere Navigation ermöglichen.
- Zukünftig können über das Taggen mittels @ nicht mehr nur Personen in einer E-Mail markiert, sondern auch Dokumente direkt angehangen werden. Wurde das Dokument in der Cloud gespeichert, kann es via @thenameofthefile direkt einer E-Mail hinzugefügt werden – ohne lange überlegen zu müssen, in welchem Ordner man die Datei abgelegt hatte.
- Über die automatische Mail-Erinnerung stuft Outlook Nachrichten nach bestimmten Kriterien als „wichtig“ ein, erinnert automatisch daran und weist auf eine möglicherweise notwendige Antwort hin.
- Wichtige E-Mails können im neuen Outlook angeheftet werden und verbleiben dadurch im oberen Bereich des Posteinganges. Man kennt diese Funktion bspw. aus Microsoft Teams, wo ein Anheften von Chats oder Kanälen hilft, diese Konversationen im Blick zu behalten.
- Mit der neuen RSVP-Funktion können Nutzer zukünftig nicht einfach nur einen Termin zusagen, sondern auch auswählen, ob sie diesen lieber virtuell oder vor Ort durchführen möchten. In Zeiten von Hybrid Work eine tolle Neuerung!
Wer kann es nutzen?
Aktuell kann das neue Outlook für Windows den Mitgliedern der Office-Insider-Community, die den Betakanal oder den Aktuellen Kanal (Vorschau) in der Version 2209 oder höher von Outlook für Windows ausführen, genutzt werden. Hierfür kann über einen kleinen Schalter in die neue Version geswitcht und fleißig getestet werden. Microsoft verfolgt mit diesem Vorgehen das Ziel, weiteres Feedback zu den Neuerungen zu bekommen und damit Weiterentwicklungen sowie Verbesserungen voranzutreiben.
Ein Blick in die Zukunft
Neben den bereits bestehenden Neuerungen arbeitet Microsoft an weiteren Funktionen für den privaten wie auch den Unternehmensbereich. So sind bspw. weitere visuelle Updates und Personalisierungsoptionen geplant. Auch hinsichtlich der Implementierung von Diensten seitens Drittanbietern sind weitere Schritte geplant: So sollen zukünftig E-Mail-Konten von Drittanbietern (z.B. Gmail, Yahoo oder iCloud) in Outlook implementiert werden können. Ebenso werden Web-Add-Ins unterstützt, um E-Mails und Termine mit den Diensten der Drittanbieter zu versehen.
Am Ende ist es nur eine Frage der Zeit, bis das neue Outlook für alle Nutzer ausgerollt wird und wir dann alle von den neuen Funktionen profitieren können.
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