Man muss nicht zwangsläufig im Marketing arbeiten, um – wenigstens peripher – über die alljährlichen Fest-, Namens- und Jahrestage zu stolpern. Im Juni erscheinen Logos in Regenbogenfarben, im Februar lesen wir vermehrt zur schwarzen Geschichte, hier und da gibt es religiöse Feiertage und heute, am 8. März, jährt sich der internationale Frauentag, übrigens zum 100. Mal.
2021 – Eine ganz andere Welt: Die lediglich zwei Milliarden Erdbewohner erholten sich von dem damals als „Großen Krieg“ bekannten Joch, Istanbul hieß noch Konstantinopel, Frauen in Europa hatten eben erst das Wahlrecht errungen. Zeitgleich wurde Johanna von Orleans zur Heiligen erklärt – sicher für damalige Zeitgenossen ein Anlass auf 500 vergangene Jahre Frauengeschichte zu blicken.

Wer sich heute, ebenso wie ich, zur Generation Y zählen darf, neigt eher dazu eine Debatte über biologisches versus soziales Geschlecht anzustoßen, als eine flammende Rede zur Gleichberechtigung zu führen. Und doch liegen die Herausforderungen unserer Zeit für viele KollegInnen auf der Hand: Wie kann ich mich auf dem umkämpften Markt durchsetzen? Wie kann ich der Schnelllebigkeit der Entwicklung Herr werden? Wie bekomme ich trotz Homeoffice Familie und Beruf unter einen Hut?

Die IT ist wohl zugleich die Speerspitze des Fortschrittes und stereotypische Männerdomäne. Unsere Trans4mation Gruppe ist heute auf über 200 MitarbeiterInnen aus 11 Nationen gewachsen, verteilt auf Deutschland und die Schweiz. Der Anteil weiblicher Kolleginnen beläuft sich auf 30%. Um zu erfahren, was unsere weiblichen Kolleginnen beschäftigt, wie sie über Geschlechterthemen denken und wie sie Branche nebst Unternehmen ganz persönlich bewerten, haben wir miteinander gesprochen.

*Unsere Mitarbeiterinnen haben wir einige Fragen gestellt – aus Gründen des Datenschutzes werden ist nicht jede Antwort mit einem Namen versehen.

Sandra Scheinpflug, Elisabeth Kretzschmar und Jennifer FritzschingSind Analystinnen unseres Helpdesk und somit zentrale Anlaufstelle des Informations- und Supportmanagements in internen sowie externen Fragen zu Hard- und Software.
Katrin Höhne und Andrea KrauseSind die freundlichen Stimmen, die jeder spätestens im Onboarding-Prozess kennenlernt – sie pflegen, fördern und fordern uns Mitarbeiter als Teil des HR-Teams und sind der Verbindungspunkt zwischen Unternehmensführung und Mitarbeitern.
Katharina GeyersbachKoordiniert, entwickelt und berät unsere Kunden als Senior Consultant beim effizienten Einsatz von innovativen SharePoint Lösungen.
Gemma-Edith PalieviciIst Silicon Valley erfahrene Senior Project Managerin mit Schwerpunkt in Softwareentwicklung und ITIL Change-Management.
Lisa SchrüferUnterstützt Ahmed Negida, unseren COO der Trans4mation Business Solutions mit Sitz in Ismaning als Assistant.
Juliane LemmrichBehält als Project Office Managerin der Trans4mation BS alle auch noch so komplexen und dynamischen Prozesse im Blick.
Marlene PuffeIst Workforce- und Incidentmanagerin mit Produktdesign- und Softwareengineering-Hintergrund unseres IT Service und somit ebenfalls eine Kollegin, die verschiedenste Prozesse im Blick behalten muss.
Anne HamannFührt als Teamlead das Project Management Office der Trans4mation IT an.

Inwiefern bist du in deiner täglichen Arbeit mit IT-Themen konfrontiert?

Sandra:
Ich arbeite im Service Desk – ich bin den gesamten Tag mit IT-Themen konfrontiert und es macht mir viel Spaß Lösungen zu erarbeiten.

Elisabeth und Jennifer: 
Täglich.

Marlene:
Als Incident-Managerin in einem IT Service Desk bin ich täglich mit IT Themen konfrontiert und sogar verantwortlich dafür, dass alle diese Themen auch von meinen Teamkollegen gelöst werden können.

Anne:
Im Project Management sind wir mit dem gesamten Portfolio vertraut, in der täglichen Arbeit sind das meist IT-Themen.

Juliane:                             
Unser Portfolio bei der Trans4mation BS umfasst neben IT Services und Consulting auch die Beratung zu Transformations- und Digitalisierungsprojekten, weshalb ich bei vielen täglichen Aufgaben mit IT-Themen zu tun habe.

Lisa: 
Nicht so viel auf einer Skala von 1 – 10 würde ich eine 4 geben.

Gemma:
80% – 100% meiner täglichen Arbeit ist mit Themen der IT verbunden.

Katharina:
Als Beraterin teilt sich meine tägliche Arbeit in IT-Themen und Kommunikation auf, wobei Kommunikation den deutlich größeren Part einnimmt.

Andrea:
Tagtäglich, aber nur grenzbedingt – wir arbeiten mit Microsoft Teams und die oder andere Fachterminologie sollten wir im HR zuzuordnen wissen. Für die Tiefe, Umsetzung und Beratung beim Kunden haben wir unsere Spezialisten in den Fachbereichen, auf die ich gern zurückgreife. 😉

Katrin:
Ich habe täglich im Recruiting und der Personalbetreuung mit IT-Experten zu tun. Hierbei setze ich mich auch regelmäßig mit neuen und spannenden IT-Themen auseinander.

Von 10 IT-Studierenden sind 8 männlichen Geschlechts. Worin liegen, aus deiner Sicht, Gründe für dieses Verhältnis?

Anne:                                  
Aus meiner Sicht, ist dies ein Interessenthema. Mädchen und junge Frauen haben heute leider einfach weniger Berührungspunkte mit der IT oder technischen Themen im Allgemeinen, wobei ich glaube, dass die Tendenz hier steigend ist. Geschlechterunabhängig finde ich, dass früh Anreize geschaffen werden müssen.

Andrea:
Eine wirklich gute Frage! Wenn es nach mir ginge, könnten viel mehr Frauen in der IT arbeiten. Ich kann es nicht so genau sagen, meine aber, dass hier noch etwas mehr mutiges Interesse an der IT fehlt und sich den Dingen „einfach“ anzunehmen. Die Frauen, welche ich aus der IT kenne, sind meist fachlich sehr gut unterwegs und bringen zudem ein gutes Empathievermögen mit.

Sandra:                              
Mathematisch-logisches Denken ist meines Erachtens eine klare Männerstärke. Ergo fühlen sich Männer eher dorthin gezogen. Frauen entdecken unter Umständen erst im Laufe ihres Lebens, dass die üblichen Pfade etwas ausgetreten sind und es auch andere spannende Wege gibt.

Gemma:
Ich denke, das liegt an traditionellen Stereotypen wie „IT ist etwas für Männer, weil es zu technisch ist“, sowie an der Tatsache, dass eine Frau im IT-Bereich hauptsächlich mit männlichen Kollegen zusammenarbeitet. Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich weibliche Kollegen und Vorgesetzte habe, hier bei Trans4mation.

Jennifer:
Frauen sind eher kreativer Natur, eventuell kommt ein Beruf in der Richtung da eher in den Sinn.

Elisabeth:                          
Ich denke, dass viele ein falsches Bild von der Arbeit in der IT haben. Auch ich musste dort umdenken. Über den vermeintlichen Tellerrand zu schauen lohnt sich immer!

Juliane:                               
Dies ist wohl ein weitestgehend deutsches bzw. europäisches Phänomen. Ich vermute, ein Grund hierfür ist, dass in Deutschland bereits in der Kindheit Jungs eher bestärkt werden, mit technischem Spielzeug umzugehen. In vielen arabischen Ländern, liegt der prozentuale Anteil weiblicher IT-Studenten bereits bei über 50%.

Marlene:
Ich denke, das ist eine Kombination vieler Ursachen. Informatik und Mathematik liegen eng beieinander. Themen, die traditionell eher Jungs/Männer interessieren. Traditionelle Rollenbilder spielen also sicher mit hinein, aber ein geringes Interesse hier ist auch ein erhöhtes Interesse woanders. Aus Erfahrung weiß ich, dass viele andere kreative Studiengänge wie Produktdesign sehr Frauen-lastig sind. Das Gesamtbild ist wichtig.

Katharina:                          
Ich glaube, es liegt mit unter daran, dass ein falsches Bild von der Arbeit mit und in der IT verbreitet ist – dass man hier den ganzen Tag am Bildschirm sitzt und vor sich hin werkelt – das tut man aber nicht mehr und nicht weniger, als in vielen anderen Jobs auch, von denen mittlerweile die allermeisten vor dem Bildschirm stattfinden. Man arbeitet tatsächlich viel mehr mit Menschen, als man meinen möchte, denn hinter jedem IT-System stecken Menschen, die es benutzen und denen das ein Mehrwert bieten soll. Mit denen gilt es sich auseinanderzusetzen, und zwar häufig sogar stärker als mit der Technik.

Lisa:                           
Ich denke, dass viele bei IT direkt an Männer denken und selten an Frauen. Da diese Branche auch mehr Männer anspricht, könnte ich mir vorstellen, dass sich Frauen daher über diese Branche weniger informieren und andere Studiengänge wählen.

Welche Tipps hast du für Frauen, die in der IT durchstarten wollen?

Was gefällt dir persönlich an der IT-Branche bzw. an deinem Job?

Juliane:                                
Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und Technisierung werden IT-Fachkräfte in nahezu allen Bereichen gesucht. Diese Top-Perspektive für die Zukunft hat mich von der IT-Branche überzeugt.

Anne:                                   
Neben meinen eigenen Aufgaben, bin ich unglaublich gerne Führungskraft. Die Interessen der MitarbeiterInnen ebenso wie die des Unternehmens zu vertreten und mein Team gezielt zu fördern und zu unterstützen, ist mir persönlich sehr wichtig.

Gemma:                             
Ich war begeistert von Mathematik, habe Wettbewerbe gewonnen und in der Softwareprogrammierung einen engen Bezug dazu entdeckt. Später habe ich mich für den IT-Bereich entschieden, weil ich ein Talent für Problemlösungen hatte und interessiert an der Funktionsweise der Informationssysteme war.

Jennifer:                              
Die Herausforderung, kein Auf-der-Stelle-treten, stetig neues Wissen zu sammeln.

Sandra:                               
Die immer wieder neuen Aufgaben und neues Wissen anzuhäufen. Ganz klar auch das Helfen können.

Marlene:                            
An der IT-Branche im Allgemeinen gefällt mir der unglaubliche schnelle Wandel und Fortschritt. Was heute noch modern ist, kann morgen schon veraltet sein. Daraus ergeben sich ständig neue Ideen, Ansätze, Verbesserungen und Aufgaben.      

Katrin:                                 
Mir gefällt, dass die IT-Branche abwechslungsreich und schnelllebig ist. Das deckt sich mit meinem Bedürfnis in meiner Arbeit innovative Wege zu gehen.

Andrea:                              
An der Branche schätze ich den erhöhten Bedarf an IT und die damit verbundene Flexibilität. Ich persönlich schätze Veränderung. Man kann durch die IT viele Dinge schnell vereinfachen.
An meinem Job gefällt mir besonders der Austausch mit den Kollegen – was sie bewegt, „umtreibt“ und welche Ideen man rauskitzeln kann. Gern motiviere ich den ein oder anderen auf seinen bzw. ihrem Weg – denn es ist alles möglich bzw. lösbar, wenn wir offen sind und in Kommunikation stehen.

Elisabeth:                           
Ich kann von überall aus arbeiten und bin dadurch sehr flexibel. Die Arbeit im Team finde ich klasse – nach wie vor Corona. Die Kollegen sind sehr aufmerksam und man unterstützt sich gegenseitig wenn das notwendig ist.

Lisa:                                      
An der IT-Branche gefällt mir, dass es sehr spannend und interessant ist. Es ist auch ein Job mit Zukunft. Mein Job ist sehr abwechslungsreich und ich kann dabei viel lernen, das gefällt mir sehr gut.

Was ist das Geheimnis deiner erfolgreichen Karriere?

Katrin:                                 
Leidenschaft für die Sache. Leidenschaft lässt mich durchhalten, auch, wenn ich einmal Rückschläge erfahre und sie überdauert kurzfristige Begeisterung. Passion steckt Menschen an, die sie sehen und hören.

Lisa:                                 
Aufgaben immer positiv angehen und den Tag immer mit einem Lächeln starten. Vielleicht dem Chef auch mal seinen Kaffee bringen, damit er glücklich ist. Jeder sieht Erfolg anders. Für mich war ein Tag erfolgreich, wenn ich meine Aufgaben geschafft habe und ich mit meinen Kollegen und Kolleginnen in einer guten Atmosphäre bin.

Anne:                                   
Für mich ganz klar: Transparenz, Empathie, Vertrauen und Loyalität.

Juliane:                                
Offene Kommunikation (Klar kommunizieren, wer man ist und was man möchte) sowie Selbstreflektion (Sich darüber im Klaren sein, wo die eigenen Stärken liegen und diese bestmöglich einsetzen.)

Elisabeth:                           
Einfach machen und mutig die eigenen Ziele verfolgen. Lernen, auch nach Rückschlägen nicht aufzugeben.

Katharina:                          
Tatsächlich glaube ich, dass es mir geholfen hat, mir während meines Studiums die Zeit genommen zu haben, mich zu orientieren und darüber nachzudenken, was mir tatsächlich liegt, anstatt nur meinem Abschluss hinterherzurennen – trotz Bologna-System, das einem suggeriert, man müsse sich an Regelstudienzeiten halten.

Gemma:                             
1. Respekt für jeden, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Hautfarbe.
2. Die Motivation, das Engagement und die Freude an der Teamarbeit.
3. Kontinuierliche Lernbereitschaft und open mind.

Marlene:                            
Ehrlichkeit. Konstruktive Kritik, auch den Vorgesetzten gegenüber, bringt nicht nur einen selbst, sondern alle weiter.  

Andrea:                              
Das können andere besser beurteilen als ich.

Sandra:                              
Mut zu neuen Aufgaben, weibliche Kommunikationsstärke.

Wie stehst du zur Frauenquote?

Ich bin dafürIch bin nicht festgelegtIch bin dagegen
Ich bin dafür. Denn wenn es darum geht, neue Führungspositionen zu besetzen, neigen die meisten Männer in Führungspositionen dazu, Personen auszuwählen, mit denen sie sich selbst gut identifizieren können – und das sind nun mal in vielen Fällen ebenfalls Männer. Ein Teufelskreis also.

Ich glaube, dass die Zahlen für sich sprechen: Noch gibt es ein großes Missverhältnis, wenn es um Führungspositionen geht. Ich wünsche mir hier Weitsicht, Fairness und das – solange es noch nicht angewandt wird – notfalls durch eine Quote.

Ich bin für die Frauenquote. Nicht, um eine Quote zu erfüllen, sondern weil sie in Unternehmen für mehr Diversität sorgt. Nur so können wir in Zukunft erfolgreich unsere Projekte umsetzen. Gleiches Setting – gleiche Chancen.
Von einer reinen Frauenquote halte ich nichts. Vielmehr sollten heute entsprechende Maßnahmen getroffen werden, um in der Zukunft eine auferlegte Frauenquote überflüssig zu machen. Ich denke da an Schritte, wie flexible Arbeitsmodelle oder betriebsinterne Kindergärten und Kindertagesstätten, Mentoring-Programme, Netzwerke etc..

in schwieriges Thema. Ich bin weder für die Frauen-, noch für eine Männerquote. Eine gute Mischung macht es für mich persönlich aus und da spielt nicht immer nur das Geschlecht eine Rolle, sondern das Potential eines jeden sich in eine Thematik einbringen bzw. mitwirken zu können.

Ich kann sagen, dass ich mich mit dieser Quote nicht beschäftigen muss, weil das Verhältnis bei uns im […] recht gut ist. Man sollte den Menschen und seine Fähigkeiten sehen und nicht das Geschlecht in den Vordergrund stellen.

Bei uns am Standort sind wir Frauen relativ gut vertreten. Ich würde schätzen 40/60. Das ist bei uns also kein Thema.
Die Frauenquote ist absoluter Quatsch und der völlig falsche Ansatz. Damit entwertet man die Karriere jeder Frau, die etwas erreicht hat. Viel wichtiger wäre ein Umstrukturieren des Bildungssystems. Interesse für die Berufe bereits im Kindergarten und Grundschule schaffen und Vorurteile abzubauen, statt mit Quoten neue zu schaffen.

Finde ich unnötig. Ich halte unsere Gesellschaft für aufgeklärt genug, dass sich inzwischen bewiesen haben sollte, dass sich Fähigkeiten wie solche, die man in der IT-Branche braucht, nicht auf ein Geschlecht beschränken.
Und es redet ja auch niemand von einer Männerquote im Kindergarten.

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, es zählt Qualifikation und das Erreichte. Geschlechter sind meines Erachtens keine Qualifikation, weshalb sich mir der Vorteil einer Frauenquote nicht wirklich erschließt.

Wo erlebst du Vorurteile? Was sind Unwahrheiten und Klischees mit denen aufgeräumt werden sollte?

Katharina:         
Bisher habe ich hier tatsächlich wenig erlebt oder zu spüren bekommen – möglicherweise spielt hier auch das entsprechende Selbstverständnis eine Rolle, mit dem ich in meiner Arbeit agiere.

Anne:                  
In der Vergangenheit hatte ich das Gefühl ab und zu einen Schritt mehr gehen zu müssen als männliche Kollegen, außerdem gibt es Fälle, in denen ein dickeres Fell von Vorteil ist. Ich täte meinen Kollegen aber Unrecht, würde ich behaupten, gegen Vorurteile ankämpfen zu müssen. Ich nehme die Dinge auch einfach mit Humor!

Juliane:                
In meiner letzten Firma habe ich immer wieder ein typisches Schubladen-Denken erlebt: Der Beruf der Assistenz wurde gleichgesetzt mit „Kopieren und Kaffee kochen“ – das die Assistenz eine der wichtigsten Kommunikations- und Organisations-Schnittstellen darstellt, wurde außer Acht gelassen.

Überraschenderweise zeigten deutlich mehr Frauen Vorurteile gegenüber Frauen als Männer.

Marlene:            
Tatsächlich habe ich in der IT-Branche bisher die aufgeschlossensten Menschen erlebt und sogar in meiner Situation keine Diskriminierung wahrgenommen. Da fällt mir das Zitat eines ehemaligen Kollegen ein: „Selbst, wenn dir hier plötzlich Brüste wachsen, bist du nicht das Seltsamste im Raum.“ Die IT-Branche bringt eine wirklich wunderbar bunte Mischung an Personen zusammen.

Katrin:                 
An Klischees ist immer etwas Wahres dran.

Andrea:              
Es gibt viele Vorurteile und Klischees – mit einigen kann man auch ganz gut „arbeiten“. Ich persönlich möchte ein wertschätzendes Miteinander und da sind Vorurteile eher hinderlich.

Elisabeth:           
Sehr selten kommt es vor, dass man als Frau nicht ernst genommen wird. Davon sollte sich Frau nicht beeindrucken lassen und dementsprechend taff reagieren. Meistens ist es dann so, dass Taten zählen und das Gegenüber schnell feststellt, dass er genau an die richtige Person geraten ist.

Jennifer:              
Frauen haben keine Ahnung von Technik, sie brauchen länger zum Verstehen.

Lisa:                      
Bis jetzt habe ich in Bezug auf die IT-Branche keine dieser Situationen erlebt.

Sandra:              
Mir sind noch keine Vorurteile begegnet. Lediglich eins: viele Frauen sind erleichtert, wenn sie einen weiblichen Agenten am Telefon haben, weil diese ihrer Meinung nach geduldiger sind und besser zuhören. Aber ein Mann, der sagt: „Holen Sie bitte einen männlichen Agenten ans Telefon“, kam noch nicht vor.

Gemma:             
Nach 20 Jahren in diesem Bereich, fällt mir immer noch auf, dass manche IT-MitarbeiterInnen Veränderungen gegenüber abgeneigt sind und sich sträuben, den Prozessen zu folgen. Die Vorurteile sind meiner Meinung nach, dass man keinen Prozess braucht, um eine Lösung zu liefern und wenn die Vorgänge gut funktionieren, warum sollte man sie ändern? Ich bin überzeugt, dass die Prozesse die Performance insgesamt steigern und dass Veränderungen immer Entwicklung bringen.

Wie erlebst du Trans4mation in puncto Gleichberechtigung?

Elisabeth:           
Da ich erst seit einem Monat bei euch bin, kann ich nur beschreiben, wie es mir bis jetzt geht. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben und konnte noch keinen Unterschied im Umgang zwischen Männern und Frauen feststellen. Trans4mation sehe ich hier als ein sehr gutes positives Beispiel.

Anne:                  
Ich fühle mich absolut gleichberechtigt.

Marlene:            
Bei Trans4mation merkte ich direkt, dass nicht nur versucht wird zu erreichen, dass sich jeder wohl fühlt – es wird auch gelebt. Für alle hier war ich direkt Marlene, ohne Wenn und Aber und wurde als Frau akzeptiert. Und das obwohl die Namensänderung und alles noch nicht offiziell durch sind. Besser kann man nicht wertgeschätzt werden.

Katrin:                 
Ich nehme die Trans4mation als Firma wahr, die Gleichberechtigung lebt, nicht nur auf der Ebene „Geschlecht“ sondern auch auf anderen Ebenen, wie bspw. Nationalität. Gleichberechtigung hängt aber auch immer stark vom Verhalten des Einzelnen ab. Wenn es hier einmal Dissonanzen unter Mitarbeitern geben sollte, die sie nicht mehr selbst lösen können, haben wir eine Kollegin und einen Kollegen als Gleichstellungsbeauftragte berufen.

Jennifer:              
Ich bin begeistert, hier spielt es keine Rolle ob du Mann oder Frau bist – die Chancen liegen gleich.

Lisa:                      
Ich bin 100% zufrieden. Bei uns wird jeder gleich behandelt und respektiert. Egal, welches Geschlechts oder welcher Herkunft.

Andrea:              
Sehr offen und gleichberechtigt.

Juliane:                
Ich bin in der komfortablen Situation in meiner aktuellen Firma nicht mit Vorurteilen kämpfen zu müssen.

Sandra:              
Ein wunderbar ausgeglichenes Verhältnis. Der Kollegenkreis fühlt sich an, als ob jeder einzelne nach seinen Fähigkeiten ausgewählt wurde und nicht nach Sympathiepunkten o.ä.. Mit Einsatz kann hier jeder etwas erreichen.

Gemma:             
Ich finde Trans4mation revolutionär, was die Gender-Diversität der Mitarbeiter angeht.

Was erwartest du von deinem Arbeitgeber hinsichtlich der Unterstützung einer Balance aus Familie und Beruf?

„Von meinem Arbeitgeber erwarte ich, dass er genauso flexibel ist, wie er es von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen erwartet. Als Single kann ich da jedoch nur wenig zu sagen. Homeoffice erleichtert jedoch bereits sehr viel. Wenn das ohne große Diskussion wahrgenommen werden kann, ist das viel wert.“

„Ich wünsche mir von meinem Arbeitgeber noch mehr Diversität. Nicht nur auf die Geschlechter bezogen, sondern auch im Hinblick auf die Herkunft meiner KollegInnen.  Über den eigenen Tellerrand zu blicken und mit KollegInnen verschiedener Herkunft über Traditionen, Gewohnheiten, Vorlieben etc. zu sprechen, erweitert den eigenen Horizont ungemein.
Außerdem bin ich ein Fan von geschlechtergemischten Teams.“

„Ein Arbeitsverhältnis lebt von der Balance. Ich erwarte beiderseitig Verantwortung und Zuverlässigkeit. Ein Arbeitgeber sollte sein Möglichstes tun, um Arbeitsbedingungen für seine Mitarbeiter zu schaffen, die dann wiederum das Optimum aus der Arbeitsleistung holen können.“

„In der IT-Branche ist es fast unabdingbar sich dahingehend aufzustellen – wir haben mit die besten Voraussetzungen. Vorsicht nur an alle – man muss sich disziplinieren können auch bewusst einmal „offline“ zu gehen.“

„Ich selbst habe keine kleinen Kinder mehr, aber ich denke für die betroffenen Kollegen sind flexible Arbeitszeiten das A und O. In dem Zusammenhang muss ich sagen: das Schlagwort „Work and life balance“ ist ja wirklich lobenswert im Ansatz, ich muss aber manchmal angesichts der klassischen 40h-Woche darüber schmunzeln. Aber diese Branche bietet zumindest den großen Vorteil, dass das Wochenende meist unangetastet bleibt.“

„Hier sind wir vergleichsweise schon relativ gut aufgestellt, aber natürlich geht da auch noch mehr – als Beispiel hätte ich hier die Einführung der 36h-Woche bei vollem Gehalt.“

„Ich bin noch neu bei T4M, aber ich habe bemerkt, dass das Unternehmen ein ausgewogenes Arbeitsmodell hat. Soweit ich weiß, bot es während der Pandemie einige Vorteile für die Kinder und ermöglichte es den Müttern, sich auf das Familienleben zu konzentrieren. In geschäftigen Zeiten ist das Arbeitstempo ziemlich hoch, daher sind Initiativen von Führungskräften zum Stressabbau immer willkommen.“

„Weiter so, ich habe noch bevor ich hier angefangen habe immer gesagt bekommen, dass wir eine Lösung finden, wenn die Kundenbetreuung mal nicht gesichert ist. Es kam noch nicht dazu, dass ich dort Unterstützung benötigte, aber ich verlasse mich auf diese Aussage und habe Vertrauen, dass man geneinsam eine Lösung findet, wenn es benötigt wird. Ich konnte am 26.02.2021 sehr kurzfristig bei der Hochzeit meiner Schwester dabei sein und habe für diesem Tag Urlaub nehmen können, obwohl ich noch nicht einmal 4 Wochen im Unternehmen bin. Vielen Dank für diese Flexibilität.“

„Dass man über alles reden kann. Wenn mal etwas Familienbezogenes anliegt, werden Lösungen gefunden, die beide Seiten zufriedenstellen.“

„Mit flexiblen Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum Home-Office bietet mir die Trans4mation BS die nötige Selbstbestimmung, um Arbeit und Privatleben gut miteinander in Einklang zu bringen.“

Mein Fazit

Es gibt sie, die weiblichen Geeks und Nerds, Gamerinnen und Haecksen. Und wer, wenn nicht sie, sollen ihren Geschlechtsgenossinnen zeigen, dass IT nicht nur aus Zahlenkolonnen besteht, sondern Spaß macht?

www.get-in-it.de

Die Antworten meiner Kolleginnen zeigen, dass Frauen weit mehr als passive Konsumentinnen der digitalen Evolution sind. In unserem Unternehmen weiß jeder um seine Stimme, ob nun weiblich oder männlich. Die Unternehmenskultur der Trans4mation Gruppe unterliegt einem ständigen Wandel, Jahr um Jahr begegnen wir neuen Talenten, meistern gemeinsam persönliche und fachliche Herausforderungen, immer wieder feiern wir 10-Jahre-Betriebszugehörigkeit unserer erfahrenen KollegInnen. Wir blicken 2021 auf 20 bewegte Jahre Trans4mation zurück und spüren gleichzeitig den Zug nach vorne.
Ich freue mich auf die Zukunft!

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