Montagmorgen, 9 Uhr: Der Wochenstart-Call startet. Neben Terminen und Projekten kommt auch das Thema „Neue KI-Tools“ auf den Tisch. Die Geschäftsleitung hat den Einsatz von KI offiziell freigegeben – doch im Meeting ist schnell klar: Niemand weiß so recht, wie und wofür die Tools im eigenen Arbeitsalltag genutzt werden sollen. Ideen gibt es viele, aber keine Leitlinien, keine Trainings, keine Best Practices. Hinter dem Fortschritt steckt eine kritische Erkenntnis: Drei von vier Beschäftigten fühlen sich von ihren Arbeitgebern beim KI-Lernen nicht ausreichend unterstützt.

Die Schere zwischen Nutzung und Kompetenz

Die Verdopplung der KI-Nutzung innerhalb eines Jahres zeigt: Neugier und Experimentierfreude sind da. Aber:

  • Nur 12 % der Befragten empfinden bestehende Schulungen als effektiv.
  • 73 % wissen nicht einmal, welche KI-Schulungsangebote es im eigenen Unternehmen gibt.
  • Besonders gravierend: Während 77 % der Führungskräfte in den nächsten 12 bis 18 Monaten KI-Agenten einführen wollen, fehlt 88 % der Mitarbeitenden das grundlegende Wissen dafür.

Das ist, als würde man ein neues Hochleistungswerkzeug anschaffen – aber weder eine Anleitung noch Sicherheitshinweise mitliefern.

KI-Wissen als Schlüssel

Was Mitarbeitende wirklich brauchen

Die Studie macht deutlich, wo die größten Lücken liegen:

  1. Praxisnahe Beispiele – 28 % wünschen sich Lerninhalte, die genau zu ihrem Fachbereich passen. Theorie allein reicht nicht.
  2. Kompetenz im Umgang mit Tools – 27 % wollen gezielt lernen, wie man KI-Programme sicher und produktiv einsetzt.
  3. Niedrigschwelliger Einstieg – 21 % benötigen einen einfachen, verständlichen Zugang zu KI.
  4. Rechtliche Sicherheit – 21 % wollen verstehen, welche Regeln zu Datenschutz, Urheberrecht und Compliance gelten.
  5. Strategischer Überblick – 18 % möchten sehen, wie KI auch außerhalb ihres direkten Aufgabenbereichs sinnvoll eingesetzt werden kann.

Diese Wünsche sind nicht „nice to have“ – sie sind der Schlüssel, um KI vom Experiment zur echten Produktivitätssteigerung zu entwickeln.

KI-Transformation ist kein IT-Projekt – sie ist Kulturwandel

Das aktuelle Microsoft-Whitepaper aus dem Partnernetzwerk für KI-Kompetenz in Deutschland macht deutlich:
Erfolgreiche KI-Einführung ist ein Prozess mit fünf Phasen – von der Standortbestimmung über Pilotprojekte bis zur strategischen Skalierung.

Drei Faktoren sind dabei entscheidend:

  1. Vertrauen – ohne klare Leitlinien und transparente Kommunikation nutzen Mitarbeitende KI unsicher oder gar nicht.
  2. Qualifizierung – Trainings müssen modular, zielgruppenspezifisch und kontinuierlich sein.
  3. Vision – Unternehmen brauchen ein klares Bild, wie KI Prozesse, Rollen und Zusammenarbeit verändern wird.

Fehlende Schulung ist nicht nur ineffizient – sie kann riskant sein. Falsch formulierte Prompts, unkritische Nutzung generativer KI oder Missachtung von Datenschutzregeln können zu echten Sicherheitsvorfällen führen.

KI-Wissen als Schlüssel: Change notwendig

Die Allianz als Impulsgeber

Die Allianz für KI-Kompetenz wurde vor acht Monaten gegründet, um genau diese Lücke zu schließen. Ziel ist es, Wissen zu bündeln, praxisorientierte Lernpfade zu entwickeln und den verantwortungsvollen Einsatz von KI zu fördern. Heute gehören 36 Unternehmen, Verbände und Bildungspartner dazu. In Roundtables, Expertenkreisen und Workshops werden konkrete Maßnahmen entwickelt: von Trainings für Auszubildende bis zu Leitfäden für Führungskräfte.

Was Unternehmen jetzt tun sollten

Für Unternehmen bedeutet das: KI-Weiterbildung darf nicht als einmaliges Projekt verstanden werden. Sie muss Teil der Arbeitskultur werden – mit klarer Struktur und messbaren Zielen.

Unsere Empfehlungen bei T4M:

  • Starten Sie mit einer Standortanalyse: Wo stehen Ihre Teams beim Thema KI heute?
  • Bauen Sie modulare Lernpfade: Vom Einsteigerkurs bis zu fachspezifischen Deep-Dives.
  • Verknüpfen Sie Training mit Praxisprojekten: Lernen und direkt anwenden.
  • Setzen Sie auf sichere Rahmenbedingungen: Compliance, Datenschutz und ethische Leitlinien müssen von Anfang an integriert werden.
  • Machen Sie Erfolg sichtbar: Kommunizieren Sie messbare Fortschritte und Best Practices.

Fazit:

KI ist gekommen, um zu bleiben. Der Unterschied zwischen „haben“ und „nutzen“ entscheidet, wer in der digitalen Arbeitswelt von morgen vorne liegt. Mit einem klaren Qualifizierungsplan, der Fachwissen, Sicherheit und strategisches Denken verbindet, wird KI vom Unsicherheitsfaktor zum Wachstumstreiber.

Und genau hier setzen wir bei T4M an: Wir begleiten Sie von der Analyse bis zur Umsetzung – damit Ihre Teams nicht nur mit KI arbeiten, sondern sie souverän beherrschen.

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