Jede neue Technologie bringt eine Mischung aus Faszination und Frust mit sich.
Man sieht das Potenzial – aber in der Praxis fehlen oft die Standards, die Sicherheit und der rote Faden. KI kann vieles verändern – aber nicht alles einfacher machen. Viele Unternehmen stehen heute vor derselben Frage: Wie lassen sich intelligente Systeme wirklich in den Arbeitsalltag integrieren, ohne dass alles komplizierter wird? Microsoft geht diese Herausforderung jetzt mit einem neuen Ansatz an. Das Microsoft Agent Framework ist keine weitere KI-Plattform, sondern ein offenes Fundament, das Forschung und Praxis endlich zusammenbringt. Es hilft Teams dabei, komplexe Abläufe zu automatisieren, Systeme miteinander zu verbinden und KI so einzusetzen, dass sie wirklich entlastet – nicht überfordert.

Ob als Recherche-Agent, Coding-Agent oder Compliance-Agent – sie übernehmen Aufgaben, die bislang Menschen vorbehalten waren, und erweitern bestehende Prozesse um Intelligenz, Geschwindigkeit und Selbstorganisation. Sie sind autonome Systeme, die Ziele verstehen, Werkzeuge steuern, mit anderen Agenten kooperieren und sich laufend an neue Kontexte anpassen.


Ein Framework für Forschung, Praxis und Zukunft

Mit dem Microsoft Agent Framework präsentiert Microsoft ein Open-Source-SDK und Laufzeitsystem, das die Entwicklung, Bereitstellung und Verwaltung komplexer Multi-Agent-Systeme radikal vereinfacht.

Doch der Weg von der Idee zum produktiven Einsatz war bislang schwierig. Viele Open-Source-Frameworks sind fragmentiert, schwer integrierbar oder nicht sicher genug für den Unternehmenseinsatz. Was fehlte, war eine einheitliche, skalierbare und sichere Grundlage – genau diese liefert Microsoft nun mit dem neuen Microsoft Agent Framework.

Es kombiniert die Stabilität und Enterprise-Readiness des bekannten Semantic Kernel mit der Innovationskraft des Forschungsprojekts AutoGen – und vereint so das Beste aus zwei Welten.

Das Ergebnis:

  • Offene Standards & Interoperabilität – Agenten bleiben portabel, unabhängig und integrierbar.
  • Brücke von Forschung zu Produktion – neueste KI-Orchestrierungsmuster aus Microsoft Research sind produktionsreif.
  • Community-getriebene Erweiterbarkeit – modular, transparent und offen für Beiträge aus der weltweiten Entwicklergemeinschaft.
  • Enterprise Readiness – mit Observability, Genehmigungen, Sicherheit und Ausfallsicherheit auf Enterprise-Niveau.

Damit wird die Entwicklung intelligenter Systeme so einfach wie nie – egal ob für Prototypen, Forschung oder den produktiven Einsatz im Unternehmen.


Die vier Säulen des Microsoft Agent Frameworks

1. Offene Standards & Interoperabilität

Agenten arbeiten nie isoliert. Sie müssen sich mit Tools, Daten und anderen Systemen verbinden können. Das Framework ist deshalb auf offenen Standards aufgebaut – und sorgt so für maximale Flexibilität und Zukunftssicherheit.

Über MCP (Model Context Protocol) können Agenten externe Tools oder Datendienste dynamisch ansteuern, während A2A (Agent-to-Agent) die strukturierte Kommunikation zwischen mehreren Agenten ermöglicht. Dank OpenAPI-first-Design lassen sich REST-APIs sofort einbinden – ohne Wrapper oder Zusatzcode.

Und das Beste: Das Framework läuft überall – in Containern, On-Premises oder über mehrere Clouds hinweg.


2. Von der Forschung in die Praxis

Was gestern noch experimentell war, wird heute produktiv. Das Microsoft Agent Framework bringt modernste Forschungsansätze direkt in den Unternehmensalltag.

Es unterstützt sowohl sequentielle als auch parallele Abläufe, Gruppen-Orchestrierungen oder „Handoff“-Modelle, bei denen Agenten Aufgaben kontextabhängig weitergeben. Besonders spannend: die „Magentic Orchestration“, bei der ein Manager-Agent dynamische Aufgabenlisten steuert und spezialisierte Agenten oder Menschen koordiniert – ein echter Gamechanger für komplexe Workflows.

Darüber hinaus gibt es eine Erweiterungs-Edition für experimentelle Features aus der Community – transparent, praxisnah und kontinuierlich weiterentwickelt.


3. Erweiterbar & Community-Driven

Das Framework ist vollständig Open Source und modular aufgebaut. Es wächst mit seinen Anwender:innen und Partnern. Dank Enterprise-Connectoren (z. B. Azure AI Foundry, Microsoft Graph, Fabric, SharePoint, Oracle, AWS Bedrock, MongoDB u. v. m.) lassen sich Systeme sofort anbinden. Mit Pluggable Memory können Entwickler:innen flexibel zwischen Redis, Pinecone, Elasticsearch oder Postgres wählen. Und dank deklarativer Agenten genügt eine einfache YAML- oder JSON-Datei, um Rollen, Tools und Prompts zu definieren – versionierbar und teamübergreifend nutzbar.

Das Microsoft Agent Framework ist kein Produkt – es ist ein lebendes Ökosystem, getragen von einer aktiven Open-Source-Community.


4. Bereit für den Produktiveinsatz

Von Anfang an wurde das Framework auf Stabilität, Governance und Sicherheit ausgelegt. Es integriert sich nahtlos in die Azure AI Foundry, bietet Observability über OpenTelemetry, rollenbasierte Zugriffe, Content Safety, Entra ID-Authentifizierung und umfassende Compliance-Funktionen.

Langlaufende Prozesse lassen sich pausieren, fortsetzen oder wiederherstellen – und durch „Human-in-the-Loop“-Mechanismen bleiben kritische Entscheidungen stets kontrolliert. Über GitHub Actions und Azure DevOps ist das Framework in CI/CD-Pipelines integrierbar – inklusive Telemetrie, Monitoring und Fehleranalyse.


Microsoft Agent Framework in der Praxis

Weltweit setzen führende Unternehmen bereits auf das neue Framework – darunter KPMG, Commerzbank, BMW, Fujitsu, Citrix, Fractal, Sitecore, NTT DATA, MTech Systems, TeamViewer und Elastic.

Von der Automatisierung von Audit-Prozessen über Echtzeitanalysen im Fahrzeugdesign bis hin zu KI-gestützten Kundenerlebnissen: Das Framework beweist, dass agentische KI nicht nur eine technologische Vision ist, sondern messbaren Mehrwert schafft.


Der nächste Schritt

Agenten werden die nächste Ebene der Applikationslogik – Systeme, die Ziele verstehen, selbstständig agieren und mit Menschen kooperieren. Mit dem Microsoft Agent Framework steht jetzt die Grundlage bereit, um diese Vision sicher, skalierbar und offen umzusetzen. Und genau das ist auch unser Anspruch bei T4M: Technologie darf nicht komplizieren – sie muss befähigen.

Das Framework ist mehr als ein SDK. Es ist ein Fundament für die Zukunft der Arbeit – eine Zukunft, in der KI-Agenten Teams entlasten, Prozesse beschleunigen und Innovation in den Alltag bringen.

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