Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine immer wichtigere Rolle in der deutschen Wirtschaft und entfaltet zunehmend ihr volles Potenzial. Eine aktuelle, von Microsoft in Auftrag gegebene Umfrage durch Civey zeigt, dass KI in vielen Unternehmen bereits fest im Arbeitsalltag integriert ist. So nutzen 20,1 % der Befragten in Büroberufen mindestens einmal pro Woche KI-Anwendungen, um Texte zu generieren, Daten zu analysieren oder Übersetzungen anzufertigen. Dies entspricht einem Anstieg um ein Drittel seit Februar. Auch auf globaler Ebene nimmt die Nutzung von generativer KI zu. Laut einer von Microsoft beauftragten IDC-Studie ist der Anteil der KI-Nutzer weltweit von 55 % im Jahr 2023 auf 75 % im Jahr 2024 gestiegen. Diese Zahlen verdeutlichen die steigende Akzeptanz und das wachsende Vertrauen in KI-Lösungen.

Strategische Integration von KI

Damit KI ihre volle Wirkung entfalten kann, ist eine strategische Integration in den Unternehmensalltag erforderlich. Während die Praxis des sogenannten „Bring Your Own AI“ eine hohe Bereitschaft zur Nutzung neuer Technologien zeigt, birgt sie gleichzeitig Sicherheitsrisiken. Unternehmen sollten daher gezielt darauf setzen, KI-Anwendungen strukturiert einzuführen und ihre Mitarbeitenden entsprechend weiterzubilden. Laut der Civey-Umfrage schätzt nur 28,8 % der Befragten ihr Wissen über die beruflichen Nutzungsmöglichkeiten von KI als sehr gut oder gut ein. Hier besteht Nachholbedarf, um die Potenziale der Technologie voll auszuschöpfen.

KI Updates - KI als Innovationstreiber

Erfolgreiche Bespiele aus der Praxis

E.ON: Effizienzsteigerung durch Microsoft 365 Copilot

E.ON, eines der größten Energieunternehmen Europas, setzt Microsoft 365 Copilot ein, um die Produktivität der Mitarbeitenden zu steigern. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Erstellung von Präsentationen, der Protokollierung von Microsoft-Teams-Meetings sowie der schnellen Suche nach Dateien und E-Mails. Dies führt zu einer spürbaren Entlastung der Belegschaft und ermöglicht effizientere Arbeitsprozesse. Sebastian Weber, CIO von E.ON, betont die Bedeutung der Digitalisierung für die Energiewende und hebt hervor, dass smarte IT-Infrastrukturen und digitale Kollaborationstools entscheidend für den Erfolg seien.

Bayer: Automatisierung von Routineaufgaben

Bei Bayer trägt KI dazu bei, Routineaufgaben zu automatisieren. Microsoft Copilot hilft dabei, E-Mails zusammenzufassen, Dokumente zu erstellen und Präsentationen vorzubereiten. Dies steigert die Effizienz und ermöglicht optimierte Arbeitsabläufe sowie eine effektivere Teamarbeit. Christoph Sieger, Vice President und Head of Global Digital Workplace bei Bayer, berichtet von persönlichen Erfahrungen mit Copilot: „Eine Zusammenfassung von fünf Dokumenten mit jeweils 20 bis 50 Seiten sparte ihm rund 45 Minuten Lesezeit.“

IU Internationale Hochschule: KI-gestützte Personalisierung des Lernens

Die IU Internationale Hochschule nutzt Syntea, ein KI-gestütztes Lernsystem basierend auf dem Azure OpenAI Service, um das Studium zu personalisieren. Syntea fungiert als interaktiver Lernbuddy und bietet Studierenden individuelle Unterstützung – jederzeit, an jedem Ort und in verschiedenen Sprachen. Die Studierenden können sich Fragen zum Lernstoff beantworten lassen oder Testfragen zur Prüfungsvorbereitung stellen. Zusätzlich vermittelt die IU Copilot School gezielt KI-Skills, um Studierende bestmöglich auf den Arbeitsmarkt der Zukunft vorzubereiten. Dr. Kamal Bhattacharya, Pro-Rektor für Forschung & Transfer an der IU, sieht KI als Schlüsseltechnologie zur Personalisierung von Lernerfahrungen und zur Erschließung neuer Anwendungsmöglichkeiten.

KI als Innovationstreiber

Fazit: KI als strategischer Wettbewerbsvorteil

Unternehmen, die KI gezielt und strategisch implementieren, sichern sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. KI optimiert nicht nur Arbeitsabläufe, sondern fördert auch Kreativität und Innovation. Die Zukunft gehört den Unternehmen, die die Potenziale der Künstlichen Intelligenz frühzeitig erkennen und gezielt nutzen. Wer zögert, könnte wertvolle Chancen verpassen.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

  • KI-Nutzung steigt: In Deutschland nutzen 20,1 % der Büroangestellten regelmäßig KI, weltweit liegt die Nutzung generativer KI bei 75 %.
  • Sicherheitsrisiken beachten: Unkontrollierte Nutzung von KI durch Mitarbeitende („Bring Your Own AI“) kann Risiken bergen.
  • Bildung und Training sind entscheidend: Nur 28,8 % der Büroangestellten schätzen ihr Wissen über KI als gut oder sehr gut ein.

Wir zeigen euch den aktuellen Stand der KI-Adoption, regionale Unterschiede, Herausforderungen wie Datenqualität und Budget, sowie Strategien zur erfolgreichen Implementierung.

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