Die European SharePoint Conference bringt jährlich Vertreter und Professionals mit der größten Community für SharePoint, Office 365 und Azure zusammen. Auf der ESPC geht es vor allem um den differenzierten Austausch und darum, die Entwicklung von unterschiedlichen Collaboration-Tools mitzubekommen, zu erfahren, was die Endanwender bewegt und darüber hinaus entscheidende Erkenntnisse für die strategische Ausrichtung zu sammeln, damit Kunden optimal beraten werden können. Auch aus Entwicklersicht sind diese Themen von Bedeutung, um einerseits herauszufinden, welche Anforderungen an das jeweilige Tool gestellt werden und auf welche Weise sich die Customization der Nutzer verbessern lässt.
In diesem Jahr sind Tobias (Teamlead Collaboration), Katharina (SharePoint Collaboration Consultant) und Michael (Teamlead SharePoint Solutions) nach Prag gereist, haben sich drei Tage lang unter die Experten aus aller Welt gemischt, spannende Vorträge und Keynotes besucht sowie die Best Practices für ihre eigene Arbeit mitgenommen.
Artifical Intelligence und Customization
Obwohl Tobias, Katharina und Michael unterschiedliche Highlights auf der ESPC 2019 hatten, sind sie sich bei einem Thema einig: Artificial Intelligence wird in den kommenden Monaten und Jahren stark an Bedeutung zunehmen. Das fängt dort an, wo Service-Bots mit Spracherkennung versehen werden, geht über die automatische Protokollerstellung in Meetings und endet bei vielen weiteren Anwendungsmöglichkeiten auf Basis von Azure Cognitive Services. Dazu zählt auch die von Microsoft auf der ESPC vorgestellte AI-Technologie Project Cortex, welche unter anderem das Contentmanagement erheblich vereinfachen soll. Mussten bspw. im SharePoint Inhalte bisher mit Metadaten angereichert werden, um diese wiederzufinden, soll dies zukünftig mit Project Cortex automatisch noch einfacher passieren.
Auf der diesjährigen ESPC wurde auch deutlich, dass Microsoft viel im Bereich der Customization, d. h. den Anpassungsmöglichkeiten an kundenindividuelle Anforderungen, getan hat. Besonders interessant wird dabei das Modern Intranet werden. Während Listen und Bibliotheken im SharePoint teils in komplizierten Strukturen hinterlegt sind, wird es mit dem Modern Intranet leichter, Inhalte anzureichern, eine Listenanpassung, farbliche Änderungen oder allgemeine Formatierungen vorzunehmen. Der Fokus liegt hier für den Anwender mehr auf den visuellen Aspekten, statt auf einer umständlichen Codeanpassung. Auch das SharePoint Framework wird kommendes Jahr eine Erweiterung erhalten. Für die Microsoft Customizations lässt sich dann ein einziges Framework über alle Office-Produkte hinweg einsetzen und nutzen.
Für eine effizientere Arbeitsweise wird Microsoft Fluid sorgen, mit dessen Hilfe eine Synchronisierung in Echtzeit stattfindet. Hat der Nutzer bspw. eine Tabelle aus einem Worddokument ins SharePoint kopiert und ändert dann die Tabelle in Word, ändert sich der Inhalt auch automatisch im SharePoint. Auf diese Weise lassen sich Inhalte nicht nur über verschiedene Office-Anwendungen hinweg teilen, sondern auch aktualisieren. „Problematisch wird es nur, wenn man in Word oder PowerPoint einen Absatz, welcher ebenfalls auf der Website hinterlegt ist, bearbeitet und nicht weiß, dass man gerade auch den eigenen Online-Auftritt editiert“, gibt Tobias zu bedenken.
Kommunikation und Aufklärung sind das A und O
Um solche Probleme und Stolperfallen zu umgehen, ist der Kommunikations- und Aufklärungsbedarf bei den Endanwendern groß. Dafür steht das T4M-Collaboration- und SharePoint-Team seinen Kunden jederzeit zur Seite und schlägt eine Brücke zwischen Microsoft und seinen Nutzern. Gleichzeitig bringen Berater wie Tobias, Katharina und Michael ihre gewonnenen Erkenntnisse und ihre Expertise individuell zum Einsatz und bieten damit nicht nur eine grobe Orientierungsrichtung, sondern auch eine gezielte sowie langfristige Beratung und Unterstützung. Letztendlich kommt es nämlich, wie so oft bei Microsoft-Produkten, auf die tatsächliche Umsetzung an und wie gut sich die Technologie an echten Anwendungsfällen orientieren wird.
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