Seit dem Corona in unserem Alltag Einzug hielt, wird der Arbeitsalltag vom Homeoffice geprägt.  Videokonferenzen sind zum Muss in der Kommunikation im Arbeitsalltag geworden. Unsere Kollegen per Video zu sehen, war im ersten Moment komisch, jetzt Alltag. Über Nacht wurden so Videokonferenztools für fast jedermann bekannt. Die beiden Tools für Videokonferenzen Microsoft Teams und Zoom sind seitdem die populärsten auf dem Markt. Doch, welches Tool eignet sich am besten für den Gebrauch und bietet die besseren Funktionen?

Zu Beginn sollte grundlegend festgestellt werden, dass es sich bei Zoom um ein Videokonferenztool handelt, welches den Austausch online untereinander ermöglichen soll. Die Ziele des Tools sind es digital Gespräche zu führen und dabei mit einer größeren Menge an Personen zu kommunizieren.  Bei Microsoft Teams hingegen geht es darüber hinaus auch um die Zusammenarbeit zwischen Personen. Teams bietet einen vollwertige virtuelle Arbeitsumgebung und ist daher eher als  Kollaborations-Tool zu klassifizieren.

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Funktionsumfang:

Kommen wir zuerst zu dem Funktionsumfang der beiden Programme. Bei Microsoft Teams ist klar der Vorteil, dass es bereits im Abonnement von Microsoft 365 enthalten ist. Die meisten Unternehmen verwenden dies bereits für in der Cloud verwaltete E-Mail und Office-Anwendungen. Microsoft Teams bietet somit eine vollständige Kollaborationsplattform auf Unternehmensebene. Es besteht die Möglichkeit an Onlinebesprechungen und Videokonferenzen teilzunehmen. Es erlaubt außerdem Chat, Telefonie, die gemeinsame Nutzung von Dokumenten, sowie die Integration mit Geschäftsanwendungen von Microsoft und Drittanbietern. Für die Bedienung von Microsoft Teams muss sich der Nutzer kurz einarbeiten, um sich mit den vielfältigen Funktionen vertraut zu machen.  Eine zusätzliche, aber wichtige Funktion bietet Microsoft Teams, indem es Hilfestellungen für Sehgeschädigte in Form der Sprachausgabe von Texten anbietet.

Zoom bietet auch die Erstellung und Teilnahme an Online-Konferenzen, Chats und Telefonaten. Gemeinsame Zugriffe auf Daten und Bildschirmübertragungen sind ebenso möglich. Zoom versucht mit der Partnerschaft zu der Kommunikationsplattform Slack sein Defizit im Bereich der Kollaboration gegenüber Microsoft Teams auszugleichen, kommt jedoch nicht an Microsoft Teams ran. Ein klarer Vorteil von Zoom ist, dass die Benutzeroberfläche etwas leichter erschließ- und bedienbar ist, da der Fokus der Lösung hauptsächlich bei Videokonferenzen liegt.

Integration:

In Sachen Integration lassen sich in Microsoft Teams zahlreiche weitere Add-ons, welche sich im Teams App Store befinden, einbinden. Mit einer zusätzlichen Lizenz kann mit Teams sogar die klassische Telefonanlage abgelöst werden, mit der auch  Festnetz- oder Mobilfunknummern direkt aus Teams angerufen werden können, wofür man lediglich eine Internetverbindung benötigt.

Zoom bietet auch zahlreiche Add-ons zur Integration an. Der zentrale Unterschied bei den beiden Plattformen ist, dass bei Microsoft Teams die Add-ons in die eigene Plattform integriert werden, während Zoom in andere Anwendungen eingebunden wird. Schlussendlich kann Microsoft Teams so besser in die eigene Unternehmens-IT eingebunden werden.

Lizenzmodelle:

Beide Plattformen können mit beschränktem Zugang kostenlos genutzt werden. Bei Zoom können kostenlos in einer Sitzung bis zu 100 Personen teilnehmen, jedoch mit einem Zeitlimit von 40 Minuten. In 1:1 Sitzungen ist kein Limit vorhanden. Bei Teams sind Produktionsanwendungen, Besprechungen und Anrufe, sowie eingeschränkte Chats und kollaborative Zusammenarbeit auch möglich. Zwischen den Bezahlmodellen beider Anbieter gibt es preislich einen geringen Unterschied.

Sicherheit:

Beim Thema Sicherheit steht der Anbieter Zoom in keinem guten Licht. Zoom ist dafür bekannt, dass es nicht ausreichend die Daten seiner Nutzer schützt und Meetings von häufigen Hackerangriffen geprägt sind. Seien es Vorlesungen von Universitäten, Online-Unterricht von Schulen oder andere Gespräche, die durch extreme akustische Signale oder unangebrachte und unkontrollierte Bilder und Videos gestört werden.

Vor 2 Jahren sorgte beispielsweise eine Sicherheitslücke dafür, dass auch nach der Deinstallation des Programms noch auf Webcams der Benutzer zugegriffen werden konnte. Es kam zusätzlich heraus, dass detaillierte Informationen von iPhone-Benutzern an Facebook weitergegeben wurden. Zusätzlich wurden Daten von über 500.000 Zoom-Konten im Deep-Web zum Verkauf angeboten. Diese Sicherheitsmängel wurden sofort wieder korrigiert, jedoch warnen Experten vor weiteren Sicherheitslücken.

Microsoft Teams hält beim Thema laut dem DSGVO-Standard alle Aspekte des Datenschutzes ein und es gab noch keine öffentlich bekannten Vorfälle zum Thema Sicherheit.

  Microsoft Teams Zoom
Gästezugang
Kollaboration (Dokumentenbearbeitung und Chat)
Teilnehmerzahl 250 100
Integration Unzählige Add-ons, Integration im Programm Unzählige Add-ons, Integration in anderen Anwendungen
Sicherheit und Datenschutz
Tabelle Vergleich MS Teams und Zoom

Fazit:

Abschließend lässt sich sagen, dass beide Tools Vor- und Nachteile aufweisen. Alles in allem hat jedoch Microsoft Teams klar die Nase vorn. Im Unternehmenskontext lässt es sich besser in die Unternehmens-IT einbinden, es ist bereits im Cloud-Abonnement Microsoft Office enthalten, bietet zahlreiche Features zur Integration und weist in Sachen Sicherheit keine Lücken auf. Zoom gewinnt auch immer mehr an Funktionen hinzu, zeigt jedoch an einigen wichtigen Stellen Defizite, vor allem in Sachen Datenschutz. Unternehmen sollten diesbezüglich eher auf Microsoft Teams setzten, denn im Bereich der Sicherheit sollten keine Abstriche gemacht werden. Auch wir bei der Trans4mation nutzen Microsoft Teams und sind rundum zufrieden.

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